7 Tage Koffeinentzug | Das erwartet Dich bei Kaffeeverzicht

7 Tage Koffeinentzug – cold turkey. Wie der Körper auf die fehlende Dosis Koffein reagiert und welche Schlüsse man daraus ziehen kann.
Ein Erfahrungsbericht zu 7 Tagen Koffeinentzug: Nebenwirkungen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Müdigkeit

Ich habe sieben Tage Koffeinentzug hinter mir – cold turkey. Keine Vorwarnung, kein langsames Ausschleichen. Ich wusste nicht einmal, dass meine letzte Tasse Kaffee meine letzte (für eine Weile) sein sollte. Wie der Körper auf den Koffeinentzug reagiert und welche Schlüsse ich daraus ziehe.

Koffeinentzug – wie der Selbstversuch zustande kam

Es beginnt alles mit recht wenig ideologischem Hintergrund, sondern mit einem Besuch bei der Zahnhygiene. „Vorher schütte ich so viel Kaffee wie möglich in mich rein, nachher traue ich mich wochenlang nur mit Strohhalm zu trinken. Wäre ja schade um die 125 Euro“, denke ich mir am Donnerstag vor meinem Zahnarzttermin. Zwei Tassen Kaffee sind es an dem Morgen, bevor ich mich auf den Weg zu meinem Termin mache. Zu Mittag sind die Zähne strahlend weiß, es geht ab zur Schule, Essen, Hausübung, Kindergarten, dann ein voller Nachmittag – es bleibt im Grunde nicht die Zeit, sich frischen Kaffee zu machen und so geht ein Tag mit verhältnismäßig geringer Kaffeedosis zu Ende. Irgendwo zwischen Abendessen und Schlafengehen entsteht in mir der Gedanke: „Vielleicht trinke ich einfach einmal ein paar Tage keinen Kaffee. Mal schauen, wie das so is.“

Freitag – Tag 1 des Kaffeeentzugs

Als ich am nächsten Morgen aufwache, bin ich – nach dem Motto: „Kann ja nicht so schlimm sein“ – entschlossen. Ich gehe in die Küche und mache … ja, was? Plötzlich wird mir bewusst, dass ich nicht einfach auf Kaffee verzichte. Ich durchbreche ein Ritual, das so tief in mir verankert ist, dass ich mich gleich einmal ziemlich nutzlos in der Küche fühle. Was kann man denn noch so alles trinken? Ich beobachte noch ein Gefühl, das ich von mir sonst nicht in der Früh kenne: Hunger.

„Kaffee. Die wichtigste Mahlzeit des Tages.“ In dem Scherz verbirgt sich viel Wahrheit, denn dass Kaffee ein Appetitzügler ist, beweist sich somit schon am ersten Morgen meines Versuchs. Mein Körper merkt, dass ich dem gewohnten Rhythmus, ihn mit Kaffee zu versorgen, nun schon eine dreiviertel Stunde hinterherhinke – das Nervensystem meldet sich mit Alarm: Kopfweh. Alles ist sehr dumpf. Ich fühle mich, als wäre ich in Watte gepackt.
Am Vormittag arbeite ich. Dazu muss man wissen, dass ich meist von zu Hause aus arbeite, insofern ist meine nun folgende Unruhe, die darin endet, dass ich kehrend durch das Vorzimmer laufe, nicht ganz so sozial verstörend. Ich versuche, mich auf die vor mir am Bildschirm flimmernden Sätze zu konzentrieren, um eine Recherche abzuschließen, aber neben stärker werdendem Kopfweh spüre ich eine extreme Unruhe in mir. Bin wahnsinnig unrund. Stehe auf, greife zum Besen, kehre ein bisschen, während ich überlege, was ich trinken könnte. Ich habe starken Durst. Auch das ist ein Gefühl, das ich kaum kenne. Ich mache mir Tee. Zwei Liter Früchtetee und einen halben Liter Wasser trinke ich mühelos an diesem Freitag.

„Kopfweh. Alles ist sehr dumpf. Ich fühle mich, als wäre ich in Watte gepackt.“

Normalerweise

Ein Tag ist bei mir mit 4 – 6 Tassen (1 ¼ Liter plus Milch) Filterkaffee verbunden. Hätte man mich vorher gefragt, hätte ich gesagt, dass er mich nicht aufputscht. Ich kann auch schlafen, wenn ich abends Kaffee trinke (nur habe ich da meist keinen Gusto). Um von Kaffee nervös zu werden, braucht es bei mir schon 4 – 5 Tassen aus der Mokkakanne.
Frühstück? Nein, nur gelegentlich an Wochenenden. Mittagessen mit unserem Schulkind. Nachmittags meist noch eine Tasse Kaffee, manchmal kommt die aus der Mokkakanne. Abendessen gibt es normaler Weise gegen halb acht, dazu ein Glas Wasser, gelegentlich ein Glas Wein. Mir ist schon lange bewusst, dass ich zu wenig Flüssigkeit zu mir nehme, deshalb mache ich mir abhängig von der Jahreszeit entweder einen Liter Tee in der Thermoskanne, den ich auf den Tag verteilt trinke, oder eine Flasche Soda. Ich bin nicht konsequent darin, mir regelmäßig zu überlegen, was ich trinken könnte oder möchte, weshalb ich mich nur mit dem Trick „Vorbereiten, Hinstellen, Trinken“ zu einem akzeptablen Trinkverhalten bewegen kann. So entwickelte sich auch das viele Kaffeetrinken. Es ist so wahnsinnig einfach, sich in der Früh Kaffee zu machen und ihn in der isolierten Kanne über Stunden warmzuhalten und zu trinken.
Ich bin eine Nachteule. Funktioniere in der Früh nur, weil ich muss. Am Schulanfang bin ich eine Weile lang eine halbe Stunde früher aufgestanden, nur um alleine meinen Morgenkaffee trinken zu können, ohne vorher Kinder anzuziehen oder nebenbei Frühstück und Jause machen zu müssen. Nach einem halben Jahr geht das wieder ohne Vorlaufzeit.

Zu Mittag bin ich so müde, dass ich beim Vorlesen die Augen nicht mehr offen halten kann, lege mich eine halbe Stunde auf die Couch und schlafe sofort ein – das passiert sonst NIE. Am Nachmittag fühle ich mich gerädert und vergiftet, gebe mir den Boost eines Schokoriegels, fechte einen inneren Kampf gegen den plötzlichen Heißhunger auf Salz und Zucker aus und bin am Abend nach einem schnellen, unmotivierten Restlabendessen um halb zehn dem Ende nahe. Trotz anhaltendem Kopfweh schlafe ich auch jetzt sofort ein.

Samstag – Tag 2 des Koffeinenzugs

Ein langer Vormittag als Home-alone-Mama steht mir bevor. Sami hat Konzerte in Deutschland, was mich zumindest davor bewahrt, herrlichen Kaffeeduft riechen und widerstehen zu müssen. Um mir das gestrige Hin und Her zu ersparen, mache ich mir 1,5 Liter entkoffeinierten Schwarztee, der mir zumindest das gewohnte Trinkerlebnis vorgaukelt: Es ist warm, etwas herb und hat Milch drinnen. Schön! Darüber hinaus wird der Ritus des In-die-Küche-Kommens-und-Kaffee-Machens durch das Füllen des Wasserkochers ersetzt. Es hilft mir tatsächlich.
Der Kopfschmerz hat in der Nacht nicht nachgelassen. Er begleitet mich durch den ganzen Tag, an dem ich wieder oft Hunger und großen Durst habe, den ich mit Soda und Früchtetee stille. Auch heute kommt mir die Beschreibung „Vergiftung“ unheimlich akkurat für meinen körperlichen Zustand vor.
Am Nachmittag gesellen sich zu den Kopfschmerzen auch Symptome eines grippalen Infektes: Mir ist kalt, der Körper schmerzt immer wieder, mein Ohr sticht. Ich bin mit der Lady auf einer Kindergeburtstagsparty und erleichtert darüber, dass mir kein Kaffee angeboten wird. Es wäre schwer gewesen. Die Lautstärke eines Festes ist für den Kopf anstrengend. Normalerweise würde ich in solchen Situationen kopfüber in meine Kaffeetasse springen – Coffee is a hug in a mug – heute muss ich ohne meinen Schatz auskommen.
Immer wieder kommt in mir das Gefühl auf, dass so starke Entzugserscheinungen nichts Gutes über den vorangegangenen Kaffeekonsum aussagen. Dabei bin ich noch nicht einmal ein Espressoshottrinker, kenne Energydrinks nur vom Kosten. Ich fühle mich geschwächt – entweder bin ich ein Kaffeejunkie auf Entzug oder ein kryptonisierter Superheld.
Es ist unangenehm, aber in mir festigt sich der Entschluss, den Versuch durchzuziehen, weil ich wissen möchte, was passiert, wie es sich anfühlt und wie lange es dauert.

Seit gestern fallen mir immer wieder all die Witze und Punchlines rund um die Kaffeeliebe ein, die im Netz ihre Runden drehen. Ich schmunzle im Normalfall darüber und finde mich in ihnen wieder. Jetzt, so mitten im kalten Entzug, wird mir bewusst, wie sehr Kaffee in unserer Gesellschaft hochstilisiert wird:
„Kaffee erreicht Stellen, da kommt Motivation niemals hin.“
„Gähnen ist der stumme Schrei nach Kaffee.“
„Kaffee dehydriert den Körper nicht, sonst wäre ich schon Staub.“
„You can do it. – Coffee
„Wie fühlt man sich eigentlich ohne Kaffee … Depresso. “
„Die Vorstellung von einem Leben ohne Kaffee ist möglich, aber sinnlos.“
„Wenn ich noch mehr Kaffee trinke, heißt meine Blutgruppe bald Arabica.“
„Coffee is a hug in a mug.“
„But first … COFFEE.“

„Ich feiere meinen Kaffee. Ich liebe ihn. Er gehört zu meinem Vormittagsworkflow, zu meinem Wochenendchillmodus, zu jedem Besuch von oder bei Freunden. Kaffee, Kaffee, immer Kaffee. “

Wir schmunzeln über diese Sätze und gehen dann darüber hinweg, wahrscheinlich zum Genuss der nächsten Tasse Kaffee angeregt: „Ah ja, Kaffeeeee. Das wär doch jetzt was.“ Ich weiß es, ich mache es nämlich genauso. Ich feiere meinen Kaffee. Ich liebe ihn. Er gehört zu meinem Vormittagsworkflow, zu meinem Wochenendchillmodus, zu jedem Besuch von oder bei Freunden. Kaffee, Kaffee, immer Kaffee. Mittlerweile blicke ich auf eine zwanzigjährige steile Kaffeekarriere zurück: Filterkaffee, Mokkakanne, Kapselmaschine, Espressomaschine, French Press – wir hatten unsere heißen Romanzen, manche erkalteten rasch, andere kommen und gehen phasenweise.
Aber wenn ich mir so beim Koffeinverzicht zusehe, ist es doch mehr ein Koffeinentzug. Es ist nicht in erster Linie der Geschmack, der mir fehlt, es sind das Koffein und das Ritual. Und tief drin in mir, graut mir davor, von einer banalen Sache wie Kaffee eine so fundamentale Auswirkung in mir zu spüren. In meinem aktuellen Zustand ist es so, dass ich mit Koffein besser funktionieren würde: Kein Kopfweh, keine Unruhe, keine Verdauungsprobleme, kein In-der-Luft-hängen. Aber es gibt auch viele Nicht-Kaffeetrinker, die einwandfrei funktionieren, und an diesen Punkt möchte ich meinen Körper führen.

Sonntag – Tag 3 des Selbstversuchs

Mein lieber Mann ist nach wie vor in Deutschland. Kein ablenkender Kaffeegeruch also.
Ich habe solchen Hunger, dass ich den Kindern und mir in der Früh Kaiserschmarrn mache. Einen Tag möchte ich es noch ohne Kopfwehtablette aushalten, wenn der Kopfschmerz bis morgen nicht besser wird, werde ich nachhelfen. Irgendwann muss er doch von selbst verschwinden! Es gibt wieder koffeinfreien Schwarztee.
Beim Blick in den Spiegel fällt mir auf, dass mein Teint rosiger ist als sonst.
Ab Mittag sind wir bei meinen Eltern. Ich warne gleich vor, dass ich heute keinen Kaffee trinken werde und umgehe damit, dass der Geruch mich schwach machen wird. Kaffee ist für mich – so wie Wein – ein mit Genuss und Entspannung verbundenes Socializing-Getränk. Wenn man mich fragt, werde ich meist „Ja, bitte gerne“ sagen.
Die Grippesymptome von gestern sind verschwunden. Dafür habe ich Kreuzschmerzen, die in mein rechtes Bein ausstrahlen, das sich dadurch taub anfühlt. Als stimme etwas mit der Durchblutung nicht. Es hält sich bis zum Schlafengehen.

Am Abend will ich mehr zum Thema Kaffee lesen: Wirkungsweise, Vor- und Nachteile, Studien.
Kaffee soll für Asthmatiker gut sein, sich vorbeugend gegen manche Krebserkrankungen auswirken, der Lebergesundheit zuträglich sein. Es gibt unterschiedliche und vor allem widersprüchliche Studien zum Thema Koffeingenuss und Gallensteinrisikoreduktion, deren Ergebnisse hier gut zusammengefasst sind. Schlussendlich wird relativiert: Es gibt Hinweise auf die Risikoreduktion, doch die dahinterliegenden Mechanismen sind noch nicht vollständig geklärt.
Für alle Krankheiten, auf die sich der Kaffeekonsum präventiv auswirken kann, gilt: Es kommt auf bestimmte Mengen von Koffein an.
Kaffeegenuss hat aber auch seine Schattenseiten, die beispielsweise auf dieser Seite interessant und sehr umfassend dargelegt werden. Kaffeekonsum führt zur Ausschüttung von Adrenalin und versetzt den Körper in einen Aufregungszustand – wir sind leistungsfähiger. Ebbt der Effekt ab, reagiert der Körper mit Erschöpfung, Kopfschmerzen oder auch Reizbarkeit, was uns immer wieder Nachschub holen lässt, wodurch schlussendlich die Toleranz der Koffeineinnahme erhöht wird. Der Gewöhnungseffekt setzt ein. Der Umkehrschluss ist einfach: Entzieht man dem Körper das, woran er gewöhnt ist, wird das nicht spurlos an uns vorbeigehen – das kann schon bei geringen Dosen der Fall sein.

„Ebbt der Effekt ab, reagiert der Körper mit Erschöpfung, Kopfschmerzen oder auch Reizbarkeit, was uns immer wieder Nachschub holen lässt, wodurch schlussendlich die Toleranz der Koffeineinnahme erhöht wird. “

Montag – Tag 4

Ich wache ohne Kopfweh auf. Ich mache Kaffee. Nicht für mich, sondern für Sami. Es stört mich nicht. Genaugenommen finde ich den Geruch ein bisschen grauslich, wenn ich direkt neben der Kaffeemaschine stehe. Im Haus duftet er aber gut. Wie an jedem der letzten koffeinfreien Tage habe ich Hunger.
Ich arbeite und es geht mir wieder leicht von der Hand.
Am Nachmittag stellt sich erneut leichtes Kopfweh ein.

Dienstag – Tag 5 des Kaffeeverzichts

Ich wache ein paar Minuten vor dem Weckerläuten auf, das wird sich auch die nächsten Tage fortsetzen, wie ich bemerke.
Kein Kopfweh. Ich fühle mich wie neu. Ich schaffe viel. Mein Teint ist rosig. Mein Körper fühlt sich nicht mehr fremd und vergiftet an. Aber so ein Nachmittagskaffee nach eineinhalb Stunden an der frischen Schneeluft … das wäre doch was. Eine Belohnung hätte ich jetzt schon verdient. Ich reiße mich am Riemen. Der Schokoriegel muss wieder als Kaffeeersatz herhalten.

Mittwoch – Tag 6 des Koffeinentzugs

Ich glaube, ich bin durch das Ärgste hindurch. Es fällt mir nicht schwer, Kaffee für Sami zu machen. Am Vormittag bin ich unterwegs, eine Kaffeepause ergibt sich also gar nicht. Am Nachmittag haben wir einen sehr langen Termin mit den Kindern im Spital. Wir stellen ihnen etwas Süßes vom Bäcker in Aussicht. Wir fahren in eine Bäckerei mit Kaffeehaus. Es gibt Kuchen, Krapfen und Kipferl. Was trinkt man dazu? Kaffee! Ich hadere ein bisschen mit mir. Dreieinhalb Tage Kopfweh sind Folter. Warum sollte ich das provozieren, wenn ich weiß, wie ich es verhindern kann? Ich finde die Mittellösung, die mein Belohnungszentrum befriedigt, aber auch den Versuch respektiert und bestelle eine kleine Tasse koffeinfreien Cappuccino.
Sami findet das reichlich unschlau von mir. Er vermutet, dass ich dem Körper, den ich so erfolgreich entwöhnt habe, damit den kleinen Finger hinstrecke und er morgen die ganze Hand von mir wollen wird.

Donnerstag – Tag 7 ohne Kaffee

Ich schreibe diesen Beitrag. Wenn man das Wort Kaffee ungefähr fünfzigmal geschrieben hat, bekommt man Gusto. Ich bleibe stark. Um der Kopfwehvermeidung willen, wegen des Versuchs und meinen Rechenschaftspartnern – Euch LeserInnen.
Dort, wo ich vor dem siebentägigen Koffeinentzug war, möchte ich nicht mehr hin. Ritualisierter Koffeingenuss ist, genauso wie jedes andere Genussmittel, das ohne viel zu überlegen eingenommen wird, Gift für meinen Körper. Dass meine Ausweichroute über den Schokoriegel geführt hat, ist für mich für eine Woche okay, längerfristig muss ich mir aber Alternativen ausdenken. Ich habe 1 Kilo mehr als letzte Woche – kann ein ungünstiger Wiegezeitpunkt oder etwas anderes gewesen sein, aber ich behalte das im Auge.

„Ritualisierter Koffeingenuss ist, genauso wie jedes andere Genussmittel, das ohne viel zu überlegen eingenommen wird, Gift für meinen Körper. “

Ich hatte eine Woche Zeit, mir Gedanken über das Danach zu machen. Mein Ziel ist es, Kaffee neu zu besetzen. Kaffee ist ein Genussmittel, und Genuss wird in unserer Gesellschaft hochgehalten. Wir genießen gerne und – wenn es uns nicht eindeutig schadet – oft. Gleichzeitig ist Kaffee aber auch ein Wachmacher mit salonfähig aufputschender Wirkung. Man vergisst ob des Hypes um den Kaffee, den man überall bekommt, und all der witzigen Punchlines, dass Kaffee eben auch eine nicht zu unterschätzende Wirkung hat, die bei verstärktem Genuss nicht ausgehebelt, sondern vom Körper nur besser toleriert wird. Entzieht man dem Körper aber das Koffein, wird er das nicht als bedeutungslos abwinken. Ich nehme mir vor, Kaffee als Genussmittel zu behandeln. Genussvoll in der Früh am Frühstückstisch oder bewusst genießend mit und bei Freunden, aber aus der tassenweisen Infusion bin ich (hoffentlich dauerhaft) raus.
Wann ich meinen nächsten Kaffee trinke? Keine Ahnung, aber ich bin mir relativ sicher, dass er koffeinfrei sein wird.

Wenn Du denkst: „Na geh, da übertreibt sie aber!“ und Dich für suchtfrei hältst, probier es aus – drei Tage, eine Woche oder länger – und beobachte, ob Du wirklich so unabhängig von Koffein bist, wie Du glaubst. Ich bin gespannt auf Erzählungen und freue mich über Kommentare!

7 Tipps für den Koffeinentzug

  1. Go cold turkey! Um die ganze Sache nicht schwerer zu machen, als sie ohnehin ist, ist der kalte Entzug von heute auf morgen empfehlenswert. Das langsame Ausschleichen verlängert die Entzugssymptome unter Umständen und die Motivation, etwas zu verändern, schwindet. Und: Wir reden hier von Kaffee. Nicht von Drogen. You can do it!
  2. Wähle den richtigen Zeitpunkt: Vor einem langen Wochenende zu beginnen, macht am meisten Sinn. Wer sich mehrere Tage bewusst in den Offline-Modus stellt, wird nicht dieselben Hochleistungen erbringen wie sonst.
  3. Bereite Deinen Snackplan vor: Wer auf den appetitzügelnden Kaffee verzichtet, wird neben Hunger auch Heißhunger bekommen. Wer den Versuchungen nicht erliegen will, sollte mit gesunden Snacks im Vorratsschrank vorsorgen. Nüsse, Obst und Gemüse zum Knabbern.
  4. Überlege Dir gesunde Alternativen für die Flüssigkeitszufuhr: Kräuter- und Früchtetees, Wasser, Mineral. Achte darauf, auch alle anderen koffeinhaltigen Getränke wie Schwarztee, Grüntee, Energy Drinks oder Cola von Deiner Getränkeliste zu streichen.
  5. Weihe jemanden ein: Bei allen Vorsätzen ist ein (gnädiger) Rechenschaftspartner ein guter Anker, der davon abhält, in alte Gewohnheiten abzudriften.
  6. Man muss es sich nicht unnötig schwer machen: Schalte den Kopfschmerz mit einer Schmerztablette aus.
  7. Für den Ernstfall gewappnet: Damit Du besonders in den ersten Tagen nicht schwach wirst, kannst Du Dir eine Flasche mit vorbereitetem Getränk mitnehmen. Ich trinke gerne Kräuter- oder Früchtetees mit einem Schuss Orangensaft, wenn Dir aber Ingwertee schmeckt und Dir frischer Ingwer in die Hände fällt, dann eignet sich auch der wunderbar.
    Ingwertee (500 ml):
    6 – 8 Scheiben gewaschenen, ungeschälten Ingwer in die Flasche/Kanne geben
    mit ½ Liter kochendem Wasser aufgießen und 15 Minuten ziehen lassen – der Ingwer kann auch länger im Wasser bleiben
    mit einem Teelöffel Honig süßen und mit dem Saft einer halben Zitrone pimpen
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61 Antworten

  1. Sehr interessante deine Erfahrungen zu lesen. Vor einem halben Jahr hab ich auch mit Kaffee trinken aufgehört. Hab zu dem Zeitpunkt c.a. 3 Tassen pro Tag getrunken. Mir ging es ähnlich wie dir, die ersten Tage waren sehr schwer, mit Kopfschmerzen, müde, wie in Watte gepackt- kommt mir bekannt vor (: ich hab dann c.a. Ein Monat gar kein Koffein zu mir genommen, und hab in der Zeit bemerkt, dass ich besser und tiefer schlafe, ohne Probleme in der früh aufstehe und ansonsten ruhiger war und mich mehr present gefühlt habe. Mittlerweile trinke ich ein bis zwei schwache Kaffees pro Tag! (:

    1. Liebe Damaris, schön auf diesem Weg von Dir zu lesen! Das motiviert mich sehr, weiter zu machen. Ich merke nämlich schon, dass ich ausgeschlafener bin, aber wenn ich mich dadurch auch langfristig wacher bin, wäre das ein absolutes Ziel. Ich glaube festzustellen, dass ich weniger gereizt bin.
      Toll, dass Du das so umstellen konntest!

  2. Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht! Es motiviert mich sehr meinen Entzug weiter durchzuhalten.
    Ich hatte es schon mal geschafft, bin aber wieder schwach geworden.
    Koffein ist meine schlimmste Droge! Dabei trinke ich nur 1-2 Tassen pro Tag.

    Ich habe einen recht niedrigen Blutdruck und falle jedesmal, abhängig von der Menge zugeführten Koffeins, in ein mehr oder weniger tiefes Loch. Im schlimmsten Fall bin ich dann zu gar nichts mehr fähig und liege nur noch völlig schlapp herum.

    Solange das Koffeins wirkt habe keinen Hunger, aber wehe die Wirkung lässt nach, dann bekomme ich richtige Heißhungerattacken. Was dazu führt, dass ich abends zu viel esse. Das wiederum führt dazu, dass ich schlecht schlafe und morgens wieder Koffein brauche um halbwegs klar zu kommen.
    Außerdem bekomme ich, extrem kalte Hände und Füße und friere ganz allgemein.
    Die Konzentration lässt deutlich nach und die Augenlieder werden schwer.
    Meine Motivation für irgendwas geht gegen Null.

    Ich bewundere Deine Schmerztolleranz! Bei mir erreichen die Kopfschmerzen bei jedem neuen Entzugsversuch untolerierbar Ausmaße, sogar dann, wenn ich 1-2 Tage vorher mit grünem Tee ausschleiche.

    Heute ist mein zweiter Tag ohne Koffein. Die Kopfschmerzen sind vorbei und heute Morgen war ich schon etwas fitter als sonst. Auch auffällig war für mich, dass ich auf meinem Fahrrad trotz Minusgrade deutlich weniger fror als sonst.
    Auch die leicht depressive Stimmung lässt langsam nach.

    Drück mir die Daumen, dass ich durchhalte!
    Ich halte Dich auf dem Laufenden.

    Liebe Grüße
    Stephan

    1. Super, dass Du es wieder versuchst Stephan! Ich drück Dir die Daumen, dass Du durchhältst und dann auch (weitgehend) abstinent bleibst. Grad im Winter ist es sicher ratsam sich von Lebensmitteln fernzuhalten, von denen man ahnt oder weiß, dass sie eine depressive Stimmung intensivieren können.
      Du schaffst das!

  3. Ich habe schon unzählige Male mit Koffein aufgehört. Die Entzugserscheinungen sind jedes Mal ziemlich schlimm.

    Meine Koffeinsucht habe ich seit ca 15 Jahren. Wobei am Anfang war mir gar nicht klar dass ich süchtig bin. Irgendwann hatte ich dann mal den Verdacht, dass Kopfschmerzen etwas mit koffeinentzug zu tun haben könnten, dann hatte ich gegoogelt und meine Vermutung hat sich bestätigt.

    Heute weiß ich sehr genau welche Symptome durch den koffeinentzug auftreten. Es ist so gut wie sicher dass ich Kopfschmerzen bekomme. Die können viele Tage anhalten. Die ersten zwei Tage ist es am schlimmsten und dann wird es immer weniger… Es ist durchaus möglich dass dann auch immer ein Tag keine Kopfschmerzen vorhanden ist, und dann wieder. Die Symptome bei mir sind teilweise sogar Krippe ähnlich. Ich liege dann völlig abgeschlagen 1 bis 2 Tage im Bett und auf der Couch herum und bin zu nichts zu gebrauchen. Die Stimmung ist leicht depressiv. Kein Antrieb oder Motivation für irgendwas vorhanden. Was ich auch festgestellt habe, dass ich Heißhungerattacken nach bekomme. Dieses Mal war ich vorbereitet, und habe mir viele Süßigkeiten geholt und bin ordentlich am futtern die letzten zwei Tage, was aber nicht schlimm ist, da ich je noch zwei bis vier Kilo zunehmen möchte.
    Zudem habe ich festgestellt, dass ich auch Verstopfung bekomme.

    Aus meiner Erfahrungen von früher weiß ich, dass nach einer gewissen Zeit, wenn der Körper sich vom Koffein entwöhnt hat, ich weniger Schlaf benötige. Insgesamt bin ich viel ausgeglichener und stressresistenter. Mein Energie Level ist insgesamt höher. Ich merke das auch an meiner Persönlichkeit, dass ich anders bin, wenn ich clean bin. Meine Stimme ist anders, sie ist deutlich ausgeglichener und entspannter und ruhiger, und insgesamt bin ich viel lockerer und lustiger.

    Koffein stimuliert die Nebenniere, die da durch Adrenalin ausschüttet. Adrenalin ist ein Stresshormon. Wir setzen unser Körper künstlich unter Stress damit. Stress ist ungesund. Das hat Auswirkung auf den Cortisolspiegel. Die Nebenniere dient aber auch noch dazu Serotonin zu produzieren, was in Wechselwirkung mit Adrenalin oder Cortisol steht. Wenn die Nebenniere die ganze Zeit damit beschäftigt ist Adrenalin zu produzieren, und sie zu sehr stimuliert wird, dann ist sie irgendwann ausgelaugt und die Serotoninproduktion wird vernachlässigt. Ich habe immer wieder festgestellt wenn ich clean war, dass ich ein ganz anderes Lebensgefühl hatte. Da war diese innere Zufriedenheit, diese Ausgeglichenheit.
    Wenn wir mit Koffein unsere Nebenniere stimulieren, und die Adrenalin ausschüttet, dann dient dieses Adrenalin normalerweise dazu in einem Flucht oder Kampf Modus zu kommen. Das Adrenalin dient dazu die Reserven im Körper freizugeben, damit der Mensch im Notfall überlebensfähig bleibt. Durch das Anzapfen dieser Notreserven, können wir unseren Körper auslaugen. Deswegen bin ich auch der Meinung dass das Energielevel wenn man kein Koffein konsumiert deutlich höher ist. Da man insgesamt ruhiger und ausgeglichener und beständiger fährt. Ich vergleiche das mit einem Sprint und einem Marathon.

    Jetzt kann man sich natürlich die Frage stellen, warum habe ich denn dann immer wieder mit Koffein angefangen, wenn die Vorteile doch so toll sind wenn man kein Koffein konsumiert bzw clean ist?

    Ich habe festgestellt , dass es meistens wieder anfange , wenn ich viel Probleme habe , oder depressiv bin und aufgrund meiner Stimmungslage total unmotiviert und kraftlos mich fühle . Und dann greife ich zur Tasse , und dann ist die Ampel erstmal auf grün gestellt . . . Danach arbeite ich wie ein Roboter und bin produktiv und voller Elan. Es ist da nicht so dass ich danach gleich wieder anfange und durchgehend viel Koffein konsumiere, aber ich greife dann immer mal wieder zum Koffein und nach und nach erhöht sich langsam wieder die Dosis. Am Anfang brauche ich nur sehr wenig.
    Am Anfang trinke ich dann z.b. oft nur sehr wenig Matcha, steigere dann aber immer weiter die Dosis, bis zum Tag X wo ich dann wieder aufhöre 😀

    Wenn ich komplett clean bin und trinke abends einen halben Liter Cola, dann kann ich die ganze Nacht nicht schlafen. Aber auch verständlich, denn auch Cola enthält 10 Milligramm Koffein je 100ml, was so gesehen nicht wenig ist (in clean-phase). Selbstverständlich sind in einer Sucht Phase, wo man eine hohe Dosierung fährt, 50 mg nicht wirklich viel. Da kann man sowas ganz easy vorm Schlafengehen trinken.

    Das Problem am koffein ist, die Wirkung kann unglaublich toll sein. Zumindest bei jemanden wie mir. Es gibt da auch Menschen die merken nicht die Wirkung von Koffein und können daher auch problemlos mit Koffein aufhören. Es gibt aber auch genauso viele Menschen die gar nicht kapieren, wie süchtig sie sind nach dem Zeug sind. Die reden sich dann ein sie dringendes nur wegen dem Geschmack Punkt erinnert mich ein wenig an den Alkoholiker der täglich sein Bier trinkt und dem schmeckt sein Bier natürlich auch ganz fantastisch toll.
    Ich konsumiere Koffein zur Leistungssteigerung. Gerade wenn man länger keinen Koffein konsumiert hat, und die Wirkungen sich wieder voll entfaltet, kann diese sehr toll sein. Total aufgeputscht, voller Energie, und voller Arbeitswut 😀
    Oder was ich auch schon öfters gemacht hatte, als ich clean war, dann hatte ich Koffein nur vor dem Sport konsumiert, und die aufputschende Wirkung war fantastisch 😀
    Ich habe dann trainiert wie ein verrückter. Fit wie Superman 😉

    Ich habe für mich festgestellt, dass ein gelegentlicher Konsum, oder ein geregelter Konsum leider nicht möglich ist. Ich habe das nicht im Griff. Deswegen mache ich dann irgendwann immer einen kalten Entzug. Da die Entzugserscheinung jedesmal ziemlich massiv sind, bin ich mir ziemlich sicher, dass Kaffee nicht gesund ist. Bzw Koffein ist ungesund. Es ist unnatürlich, bringt den Körper und den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht. Es setzt den Körper künstlich unter Stress. Stress ist ungesund. Es übersäuert den Körper. Es ist schlecht für die Haut. Und es reizt die Menschen, es gibt den Menschen einen Tunnelblick, es unterdrückt die Serotoninproduktion und verdrängt die Ausgeglichenheit und den inneren Frieden und Harmonie. Es macht viele Menschen aggressiv und gereizt.

    Ich denke die Welt wäre ein friedlicher Ort ohne Koffein 😀

    1. Lieber Karlito, HUT AB für diesen Kommentar. Danke, dass Du Dir Zeit genommen hast, den vielen MitleserInnen von Deiner Erfahrung mit dem Kaffeeentzug zu berichten. Ich bin mir sicher, dass sich viele in Deiner Schilderung wiederfinden. Meine letzte Kaffeepause ist schon wieder eine Weile her. Dein Kommentar hat mich meine Gewohnheiten wieder reflektieren lassen und ich kann sagen – ich bin seit dieser Woche wieder sehr happy mit einer Tasse (statt 4) Kaffee. Vielleicht hat meine Antwort auch deshalb so lange gebraucht : ). Aber es tut mir gut, danke für Deinen Schubser.

    2. Echt krass, ich kann den Inhalt, dieser Worte zu 100 Prozent bestätigen, als hätte ich diesen Text selbst geschrieben.
      Wie kann Kaffee (Koffein) im Mainstream nur als gesund angepriesen werden, wenn die Nebenwirkungen doch so offensichtlich sind. Ich denke Kaffee zerrt den Körper nach und nach aus und treibt das Energielevel geradewegs in den Keller. Irgendwann ist man dann nur noch mit Kaffee so munter wie man sonst ohne wäre, und ohne Kaffee (als Junkie) so müde als hätte man eine Nacht nicht geschlafen.

    3. Hi, Spracherkennung funktioniert nicht richtig. Blöd, wenn man solche Texte lesen will.
      Den Text nochmal Korrektur zu lesen macht dann Sinn!

      Deine Infos waren dennoch sehr interessant. Besonders über die Serotoninproduktion etc.

      Danke!

      1. Habe gerade 5 Tage Kaffeeentzug hinter mir mit sämtlichen geschilderten Symptomen, einschließlich Nierenschmerzen. Da auch bei mir das nicht mein erster Kaffeeentzug war, wusste ich, auf was ich mich einlassen – und ich hasse es.
        Dennoch ist es heute, am 6. Tag passiert (natürlich nur, um meine sportliche Leistungsfähigkeit zu steigern ;-( ) ich habe einen Kaffee getrunken.
        Aber morgen bleibe ich standhaft!!!

    4. Servus,
      bin kein Kaffee Trinker, aber bin auf Zufall auf die Seite gestoßen, wird vllt etw zu medizinisch angehaucht, mir misfällt aber die Halbwahrheit. Grundsätzlich könnt ihr auch alles nachlesen. Es gibt gute Physiologie Bücher, die den Mechanismus erklären. Ist nur leider alles nicht so einfach wie es von „KARLITO“ beschrieben wurde:

      „Die Nebenniere dient aber auch noch dazu Serotonin zu produzieren, was in Wechselwirkung mit Adrenalin oder Cortisol steht“
      → das Enzym (N-Methyl-Transferase) welches aus Noradrenalin → Adrenalin herstellt, ist Cortisol abhängig. Wichtig dabei ist, dass der Nebennierenkortex Cortisol (und andere Hormone) herstellt, während das Nebennierenmark Adrenalin und Noradrenalin produziert.
      → falsch ist, dass die Nebenniere Serotonin bildet. Und das Serotonin welches in der Peripherie hergestellt wird, bzw über Nahrung wie Bananen oder Schokolade aufgenommen wird, kann die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden und hat somit keinen Einfluss auf unsere Stimmung (wichtig also eher auf den Tryptophan Gehalt in der Nahrung zu achten, der Vorbote von Serotonin)

      „Wenn die Nebenniere die ganze Zeit damit beschäftigt ist Adrenalin zu produzieren und sie zu sehr stimuliert wird, dann ist sie irgendwann ausgelaugt und die Serotonin Produktion wird vernachlässigt“
      → selbst wenn das der Fall wäre, so würde die Nebenniere via Kompensationsmechanismus Wachsen, aber auch ohne dieses Wachstums hat sie genug Kapazität um alles herzustellen, eben deshalb, weil wir Nebennierenmark und Kortex haben. Jeder Bereich erzeugt seine eigenen Hormone.

      Führt nun Koffein zu Depressionen? Grundsätzlich geschieht in unserem Körper nichts ohne Rezeptoren. Somit dockt jeder Stoff an dem für ihn passenden Rezeptor an, welcher dann die Wirkung freisetzt. Koffein wird nachgesagt Antidepressive Wirkungen zu haben. Aus neurobiologischer Sicht führt Koffein im Gehirn am Dopamin-D2-Rezeptor dazu, dass Dopamin vermehrt ausgeschüttet wird (jedoch nur in bestimmte Bereiche des Gehirns). Zusätzlich erhöht Koffein den Serotoninspiegel im Gehirn.

      Aber „KARLITO“ hat recht: Cortisol ist für den circadianer Rhythmus wichtig ist. Ein abnormaler circadianer Rhythmus steht im Zusammenhang mit Depressionen. Nun führt Koffein aber wie oben offensichtlich nicht zu Depressionen, wie ist dann diese Unmotiviertheit seinerseits zu erklären?
      ATP ist die Energie im Körper. Gerade im Gehirn wird ATP, nachdem es Verbraucht wurde, in Adenosin umgewandelt. Nun gibt es Adenosin Rezeptoren, welche dem Körper signalisieren, wenn er Müde ist: viel ATP Verbrauch = viel Adenosin = viel Adenosin an Rezeptoren = Müde.
      Wie wirkt Coffein? Es ist ein Gegenspieler zu Adenosin und setzt sich an die Rezeptoren um diese zu blockieren, dadurch ist der Körper nicht mehr müde. Regelmäßiger Konsum von Kaffee erhöht nun dadurch, dass die Adenosin Rezeptoren immer wieder blockiert werden, die Adenosinrezeptor Anzahl. Sobald wir Kaffee absetzten haben wir kein Coffein mehr welches an die Adenosin Rezeptoren andockt, jedoch immer noch gleich viel ATP Verbrauch. Das gebildete Adenosin setzt sich also an all die vorhandenen Rezeptoren, bis die überschüssigen wieder nach und nach abgebaut werden.

      Dadurch, dass alles im Körper in irgendeiner Weise zusammenspielt, so stehen auch Cortisol und Serotonin im Kontext, jedoch nicht so wie oben angenommen:
      Wie richtig erkannt wurde, führt Stress zur Kortisol Freisetzung. Aber wie geschieht das? Unter anderem durch Serotonin. Stress (bedeutet im Hypothalamus werden Serotonin und Noradrenalin ausgeschüttet) führt zur Ausschüttung von CRH, welches ACTH freisetzt. ACTH führt letztendlich zum Ausschütten von Cortisol. (Eine Anmerkung noch zu dem Begriff „Stress“ den ich verwende: es ist ein Physiologischer Stress, ein Stress der ganz normal ist. Die Art Stress die unsere Muskeln zum Wachsen bringen, und die die Schweißdrüsen zur Schweißbildung anregen. Eben dieser, der auch Adrenalin freisetzt. Nicht zu verwechseln mit dem psychischen Stress, welcher auch Adrenalin freisetzt. Werden beide aber zu oft in einen Topf geworfen)

      Geringer Konsum von Koffein: Müdigkeit lässt nach, Lernen wird leichter, Atmung wird angeregt.
      → Deswegen haben Asthma Patienten eine verbesserte Luftzufuhr.
      Nach höheren Dosen: Dysphorie mit Unruhe, Angst, Tremor, Übelkeit
      → wird aber meistens mit dem normalen Konsum von Koffein nicht erreicht. Erst wenn man Intravenös Koffein in die Blutbahn gibt.
      Nach sehr hohen Dosen: Krämpfe

      Dann noch paar Gedankengänge zum mitnehmen:
      – Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol sind zwar „Stresshormone“ werden aber auch ohne den Fight-or-Flight Mechanismus für den Körper benötigt. Alle werden Tag täglich via unserer inneren Uhr ausgeschieden, ganz ohne psychischen Stress. Ganz natürlich
      – Man sollte immer zwischen verschiedenen Wirkunken eines Hormons unterscheiden. Physiologisch macht der Körper das durch Rezeptoren. So kann das selbe Hormon an verschiedene Rezeptoren andocken. Beispiel Serotonie: Wirkung zwischen Peripherie und Gehirn komplett unterschiedlich: Serotonin hat in der Peripherie die Aufgabe von z.B der Darmperistaltik oder Thrombozyten Anhäufung. Im Gehirn hat es, wieder durch andere Rezeptoren, verschiede Wirkungen, wie Glücksgefühle im Limbischen System oder führt im Hypothalamus mit Noradrenalin zur Freisetzung von CRH welches später Cortisol in der Peripherie freisetzt.
      – Und an die ganzen Leser die, was ganz verständlich ist, nicht alle in dem physiologischen so drinnen sind: nicht versuchen zwischen den Zeilen zu lesen um dann mit falschen Fakten um sich zu werfen. Ein Beispiel um geleichzeitig aufzuzeigen, dass Koffein auch in der Medizin verwendet wird: „Koffein ist in vielen Schmerzmedikamenten enthalten, weil es die Wirkung des Schmerzmedikamentes potenziert.“ Viele verstehen diesen Satz als: wenn man Schmerzen hat sollte man Koffein einnehmen. Das ist jedoch nicht Korrekt und so entsteht Pseudowissen

      1. Lieber Peter,

        danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, hier so umfangreich zu schreiben. Ich bin mir sicher, dass Du damit einige LeserInnen anregst, tiefer in die Materie einzutauchen – es kommen täglich Menschen hier vorbei, für die der eigene Kaffeekonsum ein großes Thema ist.
        Liebe Grüße
        Veronika

  4. Hallo zusammen,

    Welch ein toller Beitrag – auch in den Kommentaren!

    Ich trinke seit gut 20 Jahren viel Kaffee. Wahrscheinlich über einem Liter am Tag. Wenn ich die Wahl am Automaten habe, mache ich den Kaffee extra stark. Das hat eigentlich immer gut funktioniert bzw. ich habe dem Kaffee nie schlechte Wirkung auf meinem Körper nachweisen können. Bis jetzt!

    Mein Arzt hat mir deutlich nahegelegt das mit dem Kaffee sein zu lassen. Ohne Feedback vom Arzt hätte ich vielleicht nie aufgehört!). Heute ist Tag 4: Ich bin klar abgeschlagen. Vormittags ist es noch meist ok. Aber ab Mittag kann ich nur noch durchschlafen. Schlimmer noch: mich begleiten Grippeähnliche Sympthome. Die werden von Tag zu Tag auch nicht besser, sondern schlimmer. Heute Schüttelfrost, leicht phantasiert, Bauchschmerzen und diese elendigen Kopfschmerzen, die nie aufzuhören scheinen.

    Noch bin ich mit dem Entzug nicht durch. Hinterher fange ich nicht wieder damit an. Wenn etwas so schlecht auf mich wirkt, ist es echt vergiftend. Jeder der mir das vorher gesagt hätte, hätte ich ausgelacht. Nun ist mir völlig klar, dass das stimmt.

    1. Lieber Michael,

      danke für Deinen Kommentar. Ich hoffe, Du bist durch die Kopfwehphase durch und genießt langsam das andere Lebensgefühl. Es geht uns wohl allen sehr ähnlich: Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, taube Beine … das sind alles ganz typische Suchanfragen im Zusammenhang mit Kaffeeentzug. Ich freue mich, dass sich hier viele Gleichgesinnte finden, die wissen dürfen, dass sie keine Mimoserln sind, sondern alle unter sehr typischen Koffeinentzugserscheinungen leiden. Mögen wir uns lange dran erinnern und unseren Kaffeegenuss dementsprechend dauerhaft gesünder regeln!

      Gutes Gelingen für Dein Vorhaben wünscht Dir
      Veronika

  5. Hey Vroni,
    cooler Beitrag, sehr sachlich geschrieben und nicht so ein hysterischer schwachsinns Beitrag!
    Ich selbst cycle regelmäßig mein Koffein von Trainingswoche zu Trainingswoche, dabei steigert sich die Dosis von Woche zu Woche um 1mg pro kg Körpergewicht, nach 6 Wochen gibt es 2 Wochen Koffeinpause:) Die ersten 2-3 Tage sind ebenfalls sehr anstrengend ohne Koffein, aber die Regeneration unglaublich hoch. Trinke während dieser Zeit immer light Getränke welche koffein free sind, und entkoffeinierten Kaffe. Viele Grüße

    1. Danke Philip! Ich muss gestehen, ich habe keinen einzigen Erfahrungsbericht gelesen, drum ist es besonders schön zu hören, dass er sich von den anderen durch Unaufgeregtheit abhebt.
      Dein Cycle klingt sehr interessant (und auch ein bisschen nach Selbstgeißelung, wenn Du das alle 6 Wochen durchmachst). Was spricht für Dich persönlich dagegen komplett aufzuhören (oder Gelegenheitskaffeetrinker zu werden)?

      Und bitte noch einen Tipp: Was trinkst Du, um den Tag zu starten, wenn Du gerade deine 2-wöchige Pause machst?

      Ich bin grad selber wieder am reduzieren – diesmal nicht nach Kalter-Entzug-Methode, sondern es gibt milden (oder entkoffeinierten) Kaffee und nur 2 Tassen am Tag oder entkoffeinierten Schwarztee. Bin aber gespannt zu hören, welche anderen guten Alternativen Du für den Aufstehkaffee hast.

      Liebe Grüße
      Veronika

  6. Ich bin durch Recherche hier gelandet.
    Ich habe Gastritis und und und…
    Daher versuchte ich es zur Unterstützung meiner Genesung mit TCM. Zum Frühstück und Abendessen gehören für mich seit etwa 10 Tagen der berühmt berüchtigte Congee. Mal mache ich ihn süß mal pikant je nachdem wie ich Lust und Laune habe. Tut meinem Magen mehr als gut. Er erzeugt ein wohlig warmes Gefühl im Bauch, das ich sehr genieße. Manchmal legte ich mich ins Bett um diese wohlige Wärme zu genießen.
    Bisher habe ich jeden Tag ganz sicher 1 Liter Filterkaffe und mehr getrunken.
    Ab der Congee-Zeit vergaß ich plötzlich auf Kaffee überhaupt. Ich dachte nicht mehr daran.
    Bis heute. Allerschrecklichste Kopfschmerzen und Depression, unfähig irgendwas zu machen.
    Ich dachte nach und erst jetzt realisierte ich, dass ich keinen Kaffee getrunken habe. Etwa eine Woche lang, oder sogar länger?
    Wie dem auch sei. Ich machte mir eben, am Nachmittag, eine halbe Tasse Filterkaffee.
    Die Kopfschmerzen waren nach 5 Minuten weg, benommen und depressiv fühle ich mich immer noch, aber durch die halbe Tasse Kaffe habe ich auch wieder starke Magenschmerzen.
    Schon nach wenigen Minuten nach dem „Kaffeegenuß“.
    So jetzt weiß ich aus eigener Erfahrung Bescheid.
    Fazit: Der Kaffee muß weg.
    Ich weiß jetzt ganz genau, daß ich mir damit was Gutes tue.

    1. Liebe Roswitha,
      es ist schön zu lesen, dass Du einen guten Weg für Dich gefunden hast. Unser Körper sagt uns ja eh, was gut für ihn ist, wir müssen nur lernen, auf ihn zu hören, weil es keine allgemein gültigen Regeln gibt. Das ist herausfordernd. Ich wünsch Dir, dass Du auf Kurs bleiben kannst und auch die depressive Verstimmung sich legt.
      Liebe Grüße
      Veronika

  7. Hallo Veronika,

    vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Ich hatte vor ein paar Tagen die Idee, mal wieder zu versuchen, ob ich mit koffeinfreiem Kaffee zurecht komme. Das war für mich früher eine Selbstverständlichkeit. Heute nicht mehr.

    Ich hatte neulich schon mal einen Versuch, da hat mich aber die Müdigkeit heimgesucht und so habe ich dann wieder Kaffee mit Koffein getrunken. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, diese Müdigkeit mit Koffeinentzug in Verbindung zu bringen. Ich habe halt manchmal müde Phasen, die mit anderen Umständen zusammenhängen. Also dachte ich mir: Der Zeitpunkt ist wohl gerade ungünstig.

    Vorgestern hatte ich dann keine Pads mehr, also habe ich wieder die koffeinfreien genommen. Und wieder begann die Müdigkeit. In den letzten Tagen hatte ich auch immer wieder Kopfschmerzen, die ich nicht zuordnen konnte. Gestern war ich auch wieder so müde und habe dann mal getestet: Ich habe auf einer Feier einen Kaffee getrunken und schon war alles wieder in Ordnung. Keine Kopfschmerzen mehr, ich war wieder wach und voller Antrieb.

    Heute bin ich wieder extrem müde und wollte eigentlich schon Kaffee mit Koffein holen, da habe ich hier Deinen Beitrag gefunden. Das hat mir die Augen geöffnet, ich muss das wirklich ernst nehmen und auch als Sucht behandeln. Deshalb gibt es jetzt nur noch Kaffee ohne Koffein. Wenn ich das hinbekomme, dann kümmere ich mich um das Thema Cola.
    Ich denke, es ist wie bei jeder Sucht: Einmal wieder angefangen, ist man wieder sofort drinnen, weil ja die Wirkung wieder sofort da ist und der Kreislauf beginnt. Kontrollierter Konsum scheint mir deshalb als nicht möglich. Das ist auch gut in den Kommentaren hier zu lesen: Alle, die nicht komplett abstinent geblieben sind, müssen sich das nun noch mal und noch mal antun.

    Ich wünsche Euch allen, dass Ihr das hinbekommt.

    Vielen Dank und liebe Grüße
    Tsekyi

  8. Liebe Veronika,

    fast sieben Monate sind seit meinem letzten Beitrag vergangen.
    Leider hielt meine Abstinenzphase nur wenige Tage an.
    Ich trank wieder einige Zeit Kaffee und versuchte erneut einen Entzug.
    So ging das einige Monate hin und her in denen ich immer wieder rückfällig wurde.

    Vor ca. einem Monat bin ich komplett auf grünen Tee umgeschwenkt und was soll ich sagen: Die Tiefs bei nachlassender Koffeinwirkung haben deutlich an Intensität verloren, sodass ich grünen Tee wirklich empfehlen kann!
    Er färbt auch die Zähne nicht ein wie Kaffee oder schwarzer Tee es tuen und die Wirkung ist lang anhaltend ohne, dass man dauernd nachlegen muss!
    Grüner Tee reizt auch den Magen nicht so sehr wie Kaffee.

    Am liebsten jedoch bin ich gänzlich ohne Koffein, denn noch immer habe ich Probleme sowohl mit der am Abend abnehmenden Energie, „Essstörungen“ und Schwierigkeiten morgens aus dem Bett zu kommen.

    Also habe ich mal wieder einen Koffein-Entzug gestartet. Diesmal vom Tee.
    In den letzten Wochen kam ich auf 3 – 4 Tassen grünen Tee pro Tag.
    Der Entzug ist, trotz deutlich geringerer Koffeinmenge und Ausschleichen mit einer Tasse Tee an den ersten beiden Entzugstagen, recht stark.
    Schon nach kurzen Anstrengungen, wie einer flotten Radtour von 20 Minuten, was mir als Dauerradler sonst keinerlei Probleme macht, war ich ziemlich erschöpft.

    Gestern trank ich meine letzte und einzige Tasse schwachen Tee.

    Der Plan ist nun, Koffein in Form von grünem Tee nur noch einzusetzen, wenn es unbedingt sein muss. Dann wirkt er als lang anhaltender Booster und nicht wie Kaffee, der eher den Effekt eines Strohfeuers hat.

    Ich halte Dich auf dem Laufenden.

    Liebe Grüße
    Stephan

    1. Ich bin gespannt, wie es bei Dir weitergeht. Ich glaube, es ist äußerst menschlich-normal, dass das Kaffeeverzichtsthema in Wellen kommt und geht.

      Ich trinke häufig entkoffeinierten Schwarztee und Kaffee. Damit ist es für mich auch leichter, den Koffeinkonsum zu reduzieren, ohne auf den Geschmack verzichten zu müssen.

      Liebe Grüße Veronika

  9. Herzlichen Dank für alle Beiträge! Faszinierendes Thema! Teile selbst die meisten eurer Erfahrungen! Will auch dabei bleiben keinen Kaffee mehr zu trinken und werde eure Erfahrungen mit auf meine Reise nehmen.

    LG, Sebastian

  10. Hallo zusammen,

    ich beginne heute (schon wieder) mit dem Kaffeeentzug. Ich bin Paul, 31 Jahre alt und total Kaffeesüchtig; nicht wegen des Geschmacks, sondern rein körperlich. Ohne Kaffee stellt sich bei mir normalerweise nach circa 24 Stunden extremer Kopfschmerz ein, der scheinbar niemals enden will.

    Ich habe vor circa 10 Jahren angefangen Kaffee zu trinken und auch damals schon hatte der Kaffee eine sehr starke Wrkung auf mich. Ich war sofort hellwach und hatte deutlich beschleunigten Puls – eine Tasse am morgen hat mich bis abends aufgepusht… Jetzt ist der Kaffeekonsum zu einer lebensnotwendigen Last geworden, ich trinke morgens circa 1,5 Liter türkisch aufgebrühten extrem starken Kaffee, regelmäßig sogar aus riesigen Glaskannen … ohne Kaffeetasse…

    Mein Frau hält mich für völlig bekloppt und wahrscheinlich hat sie Recht damit. Doch ich mache das nur, damit ich einen normalen Tag ohne quälende Kopfschmerzen aushalten kann.

    Dazu kommt ein großer Kaffee am Nachmittag – oder über den Arbeitstag verteilt etliche Expresso.
    Machmal trinke ich Abends um 22 Uhr noch eine Tasse.

    Einschlafprobleme habe ich keine.

    Meine letzten Kaffeeentzugsversuche habe ich nach ein bis zwei Tagen erfolglos abgebrochen und mir die verdammt größte Kanne Kaffee der Welt reingezogen…

    Wenn ich in den Urlaub fliege, denke ich immer wieder darüber nach, wie verdammt ich nur die ganze Zeit Kaffee trinken kann… In meinem Koffer finden sich teilweise mehrere Kilo Kaffee – im Flugzeug Kaffee, im Restaurant Kaffee überall und immer nur Kaffee…

    ABER:

    Mittlerweile bekomme ich permanent Kopfschmerzen, auch vom Kaffeetrinken. Ich denke ich habe eine Abhängigkeit erreicht, in der mein Gehirn nurnoch aus altem Kaffesatz besteht und überhaupt nicht mehr funktioniert.

    Meine letzte Tasse Kaffee war heute um 17:00 Uhr und ich starte jetzt ab 22:00 Uhr den Entzug, festentschlossen es zu schaffen! Ich hab jetzt schon Kopfschmerzen.

    Grüße an alle tapferen Helden, die es schon geschafft haben 🙂

    Paul

    1. Hallo Paul,

      ich habe Deine Geschichte mit erstaunt geweiteten Augen und angehaltenem Atem gelesen, weil das so wüst klang. Ich bin wirklich gespannt zu hören, wie es Dir jetzt geht, wie die ersten Wochen gelaufen sind und ob Du durch das Gröbste durchgekommen bist. Hat es geklappt?

      Liebe Grüße
      Veronika

  11. Liebe Veronica
    Danke für deinen Beitrag. Es ist auch spannend und wohltuend, die Antworten dazu zu lesen. Ich mache meinen sechsten Entzug in Begleitung einer Ayuvedakur und schreibe auch Blog dazu. Letztes Jahr machte ich den Entzug zu Hause vor der Kur und dachte, dass ich vielleicht damit aufhöre. Dann trank ich irgendwann ausnahmsweise einen Kaffee und es gab immer wieder mehr Ausnahmen. Ich liebe ihn so sehr, es geht nur ganz oder gar nicht. Ich fuhr meinen Kaffeekonsum herunter, doch das wirkt sich auf dem Entzug kaum aus. (Naja, beim vierten Entzug musste ich mich übergeben, soweit kam es dann nicht mehr, jedoch beinahe). So ein Entzug ist schon krass, fühle mich echt wie ein Junkie. Und unglaublich, was für ein Geschäft hinter der Alltagsdroge steckt. Ich hab schon paar Mal gedacht: Was, wenn die Kaffeemaschinen im und um das Büro mal aussteigen würde? Es arbeiten 400 Leute im Haus… Reger Kaffeekonsum.
    Trinkst du wieder Kaffee oder bist du resistent eine Genusstrinkerin geblieben?
    Liebe Grüsse, Nadine

    1. Liebe Nadine,

      vielen Dank für Deine Nachricht. Ich kenne das sehr gut, wie Du es beschreibst – immer mehr Ausnahmen, bis man wieder genauso viel Kaffee trinkt wie früher. Ich finde es auch beachtlich, wie viel Kaffeeentzug mit uns macht und werde daran auch oft durch die hier eintreffenden Kommentare daran erinnert. Mein „Entzug“ ist ja nun einen ganze Weile her, trotzdem werde ich durch das laufende Beschäftigen mit diesem Beitrag – der die allermeisten Kommentare auf dem ganzen Blog hat – echt oft daran erinnert, dass ich einfach nicht „ja, bitte“ zu jedem mir angebotenen Kaffee sagen möchte.
      Also: Ja, ich trinke Kaffee, aber nicht mehr in den Mengen wie früher – ein bis zwei Tassen am Tag sind es, und gerne auch Entkoffeinierten Kaffee. Ich mag den Geschmack manchmal gerne.
      Diese Umgewöhnung geht vor allem auch damit einher, dass wir keine Filtermaschine mehr im Einsatz haben (bei der man ja schnell mal 8 Tassen runterrinnen lässt, um sich laufend nachschenken zu können) und ich jeden Kaffee mit der Mokkakanne auf der Herdplatte machen muss – manchmal helfen schon so kleine Tricks, um sich selbst von Gewohnheiten wegzubekommen.

      Ich wünsch Dir alles Gute für Deinen Kaffeeverzicht.

  12. Geilomat.
    Auf Grund einer kleinen Magenverstimmung ass ich 1 Tag nix und trank keinen Kaffee (normalerweise 4-5 Tassen am Tag) Kopfschmerzen jaaaa die kamen rasch und blieben 3 Tage. heut klingt alles super ab, denn ich entschied mich grad nach dem 1. Tag dazu den Coffee-Break zu machen…..kalt….und heftig…….br.
    Du bestätigst 100%ig meine Empfindungen während der ‚Entzugszeit’…..ich hab mich nämlich auch fragen müssen, ob ich meinen Körper nicht andauernd mit den ‚Kaffestoffen‘ immer mehr vergifte, denn der Abbau der Stoffe geht je nach dem >24h……das ergibt eine exponentielle Vergiftung irgendwann…….oder so kleine Zipperlein….., Danke auf jeden Fall ……..

    1. Hi Philipp,
      na schau, durchs Reden kommen die Leut‘ zam. Also: Gerne! Ich freue mich, dass hier so viele die Info bekommen, nach der sie suchen.
      Ich schaue mir regelmäßig an, durch welche Suchanfragen Menschen auf die Seite kommen und das ist so aufschlussreich – Kopfweh, Schwindel, Zittern etc. und immer im Zusammenhang mit dem Absetzen von Koffein.
      Regt zum Nachdenken an.
      Liebe Grüße
      Veronika

  13. Hallo Veronika, so trifft man sich wieder! 🙂

    Ich bin heute an Tag 1 meines – ebenfalls spontanen – Kaffeeentzugs. Einmal habe ich schon für 1+ Woche drauf verzichtet, beim Heilfasten. Bei der Recherche heute ist mir aufgefallen, dass die Energie und gute Stimmung damals vielleicht nicht nur vom Fasten, sondern tatsächlich vom Kaffeeverzicht kamen … 🤔 Ich weiß also schon, was mich in den nächsten Tagen erwartet, aber ich bleibe dran! 💪🏼 Hast du mal Kaffeealternativen wie Matcha, Lupinenkaffee o. Ä. probiert? Bekommt man in unserem Bezirk bestimmt leicht! 😛
    Danke für deinen Erfahrungsbericht! 😌
    Alles Liebe und LG,
    Lilli Koisser

    1. Liebe Lilli,

      wie schön, Dich hier im Boot der (vorübergehenden) KaffeeverzichterInnen zu sehen. Ja, ich habe auch schon ein paar Alternativen probiert, die mir untergekommen sind oder empfohlen wurden. Bislang hat nichts einen vergleichbaren Effekt auf mich wie Kaffee. In der Auseinandersetzung mit dem Thema habe ich festgestellt, dass Kaffee bei mir vor allem mit Genuss und nicht so sehr mit Aufputschen gekoppelt ist.
      Als ich das Experiment gemacht bzw. den Beitrag verfasst habe, war der Koffein-Intake vor allem einer Gewohnheit und einer Bequemlichkeit geschuldet – ich habe mir einfach keine Alternativen überlegt, wie ein Homeoffice-Vormittag getränketechnisch aussehen könnte.

      Die einfache Lösung bei mir ist, Kaffee auch nur in Genussmomenten zu trinken. Ich habe alle Geräte und Tools ins Abstellkammerl verbannt und mache Kaffee jetzt nur mehr mit einer kleinen Espressokanne am Herd. Das ist so mühsam, dass es einfach nur zweimal am Tag eine Tasse gibt.
      Wenn ich unterwegs bin, bestelle ich ihn auch gerne koffeinfrei. Bei Kundenterminen lehne ich überhaupt dankend ab, wo ich früher wahrscheinlich aus Höflichkeit „ja, gern“ gesagt habe, weil ein Interview für mich zum Beispiel keine Situation ist, in der ich entspannt Kaffee trinken will oder kann – der ist ja kalt und nicht mehr leiwand, bevor ich zum Trinken komme und dann ist es eigentlich völlig unnötig, mir das Koffein hineinzuschütten.

      Eins glaube ich aber nach den zwei Jahren, die mich dieser Blogbeitrag (und die Zuschriften dazu) begleitet, sehr fest: Die Wege, die dauerhaft weg vom bisherigen Kaffeekonsum führen, sind sehr verschieden.
      Ich wünsch Dir, dass es für Dich gut klappt. Komm gut durch die nächsten Tage.
      Liebe Grüße
      Veronika

  14. Hallo Veronika,

    es ist jetzt mittlerweile ein Jahr her, dass ich den Koffeinentzug gemacht habe. Ich habe es auch geschafft, die Cola wegzulassen. Das mit der Cola war ein Kinderspiel, und das hätte ich niemals erwartet.
    Bei meiner Auseinandersetzung mit dem Thema bin ich auch auf Koffein in Schokolade gestoßen. Auch die habe ich auf weiße Schokolade umgestellt, denn da ist nix drinnen. Das fiel auch nicht ganz so schwer, weil ich weiße ohnehin viel lieber mag. Ist halt nur in der Weihnachtszeit etwas komplizierter, wenn man kaum noch Plätzchen essen kann. Ist ja überall Schokolade drinnen.
    Ich trinke täglich 2 Becher koffeinfreien Kaffee und ich muss sagen, mir fehlt absolut nichts.
    In den ersten Tagen hatte ich auch das Problem mit den Kopfschmerzen. Das ging nach ein paar Tagen weg. Viel schlimmer war für mich diese entsetzliche Müdigkeit. Die hat leider auch 4 Wochen angehalten. Aber seit dem das vorbei ist, geht es mir wieder sehr gut. Ich fühle mich gesünder und ich schlafe auch recht gut.

    Für mich ist es sich der Genuss, der Geschmack und die kleine Kaffeepause, die ich sehr schätze. Das habe ich durch die entkoffeinierte Variante ja auch. Was mir gut gefällt ist, dass ich auch noch am Nachmittag oder am Abend noch einen Kaffee trinken kann, ohne Schlafprobleme zu bekommen. Früher ging das nicht. Da musste um 16 Uhr der letzte Kaffee leer sein.

    Vielen Dank noch mal für diesen Beitrag, ohne den ich das nicht umgesetzt hätte.

    Alles Liebe
    Tsekyi

    Ich drücke allen hier wirklich die Daumen, dass sie es schaffen.

    1. Hi Tsekyi,

      danke für das spannende Update zu Deinem Erfolg!
      Die Sache mit dem Cola finde ich auch interessant – nicht wegen des Koffeins, sondern wegen des Zuckers, da ist der Entzug ja noch viel intensiver.
      Was die Weihnachtsplätzchen betrifft, habe ich zumindest teilweise gute Nachrichten: Hier ab Blog gibt’s acht tolle Keksrezepte (bei uns in Österreich heißen die ja Weihnachtskekse) und die sind sogar großteils ohne Schokolade oder im Falle der Mohntaler können die auch in weiße Schoko getunkt werden! Du findest die Rezepte im Beitrag 8 perfekte Weihnachtskekse.

      Alles Liebe
      Veronika

  15. Oh, Gott sei Dank! Ich trinke seit 4 Tagen keinen Kaffe, weil ich meine Vorliebe zu Kräutertee entdeckt habe. Mir geht es so schlecht….Kopf und Gliederschmerzen, Ischias Schmerzen, eiskalte Füße… Ich habe ernsthaft Angst gehabt, mich mit Corona angesteckt zu haben. Nach diesen Berichten habe ich mir sofort einen Kaffee gemacht, um zu testen ob es ein Entzug sein könnte. Jetzt, eine halbe Stunde später, geht es mir wieder gut! HAMMER!!!

    1. Arme Barbara! Ich fühle mit Dir mit. Es is schon arg, was das Kaffeetrinken mit einem macht. Also ich verteufle Kaffee auf keinen Fall – ich trinke ihn ja selber (weniger als früher), aber ich bin trotzdem immer wieder erstaunt, wie ähnlich es vielen beim Absetzen geht. Probier vielleicht, die Kaffeeentwöhnung ein bisschen langsamer anzugehen. Schlecht gehen soll’s Dir – besonders jetzt, wo man das gar nicht brauchen kann – ja wirklich nicht.

      Liebe Grüße
      Veronika

  16. DANKE DANKE für alle diese wertvollen Posts!! Mir geht es seit Tagen schlecht und ich kam nicht darauf, was es sein könnte. Bis ich realisierte, dass ich aufgrund fehlendem Nachschubs über die Feiertage keinen Kaffee mehr getrunken habe und in der Suche auf diesen Blog stiess. Der Plan ist jetzt natürlich klar: Entzug

    1. Liebe Christiane,

      ich freue mich, dass Du den Beitrag und alle Kommentare dazu gefunden hast, auch wenn der Anlass natürlich nicht angenehm ist. Ich hoffe, Du bekommst Kopfschmerzen und andere mögliche Entzugserscheinungen vom Kaffee rasch in den Griff. Bei mir geht es ganz gut, wenn ich morgens eine Tasse normalen Kaffee trinke und danach koffeinfreien Kaffee trinke, wenn es nur um den Genuss geht. Reduziere langsam das Koffein, um Dich nicht selbst zu quälen.

      Liebe Grüße
      Veronika

  17. Hallo Zusammen,

    hier mein Koffein-Entzug Bericht: Ich habe vor 3 Jahren einen Entzug gemacht, Folge waren 3 Tage lang schlimme, migränenartige Kopfschmerzen. Am 4. Tag waren sie wie per Knopfdruck weg. Ich hielt nur 3 Monate ohne Kaffe aus. Über Weihnachten habe ich mich entschieden den Entzug erneut zu vollziehen, die Folgen sind 6 Tage lang ewige und viel schlimmeren Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und bis zu 12 Stunden Schlaf (10 Stunden nachts, 2 mittags) täglich, das bereits beschriebene Gefühl wie in der Watte gepackt zu sein. Es war wirklich schlimm. Ich hoffe, dass ich es diesmal deutlich länger aushalte, diese schlimmen Schmerzen will ich nicht noch einmal durchmachen müssen.
    VG und stay strong.

  18. Vielen Dank für den Beitrag und die Kommentare, ich habe mich gerade durchgelesen und in vielen Sachen wieder erkannt. Ich hatte immer mal wieder on und offs was Kaffee, Schwarztee, Schoki, Grüntee anging. Bis Anfang letzten Jahres habe ich eher Zartbitter gegessen, immer mal wieder phasenweise täglich 1- 2 Stücke (aber 99 %). Bis dato wusste ich nicht, dass da auch Koffein drin ist, obwohl ich schon da den Push gespürt habe (bei längeren Abenden waren es paar Stücke mehr mit Banane und ich war hellwach).
    Nun gut, dieses Jahr, mit Corona, ging es los, dass ich so richtig arg Lust auf Kaffee / Espresso hatte. Ich habe nach diesem Jahr bis jetzt bestimmt 5-6 Entzüge hinter mir. Ich bin sehr sensibel, d.h. ich reagiere bei einer Tasse schon ziemlich und spüre einen Energieschub. Nach 2-3 Wochen täglich max. 2 Tassen merk ich dann, dass ich nicht richtig schlafen kann, dass ich unruhig bin und auch der Magen ist nicht zufrieden. Dann pausiere ich, habe die Entzugserscheinung und irgendwann fängt es wieder an mit „ach der eine ist ja nicht schlimm und das ist doch gesund….blablabla!“
    Seit Sonntag fahre ich nun wieder einmal langsam runter, kein Kaffee, nur noch Kakao, ich hoffe das klappt, ohne dass ich getriggert werde. Es hat ja jahrelang auch geklappt? Ich finde das Thema einfach so verrückt. Ich hoffe die Kopfschmerzen, die Trägheit, Verstimmung und Unwohlsein geht bald weg. Wenn jemand noch mehr TIpps hat, gerne her damit…und ich finde das Thema Koffeein sollte viel kritischer betrachtet werden, es macht soviel mit uns, v.a. wenn nicht in Maßen konsumiert (was vielen ja echt schwer fällt).
    Viele Grüße!

    1. Danke für Deinen Kommentar und das Teilen Deiner Erfahrung. Wie geht’s Dir denn, wenn Du entkoffeinierten Kaffee trinkst? Für mich klappt das sehr gut – ich trinke in der Früh einen normalen Kaffee und dann eigentlich nur mehr entkoffeinierten.
      Was bei mir auch sehr geholfen hat, war eine Änderung der Zubereitung. Filtermaschinen oder Kapselmaschinen laden natürlich dazu ein, sich schnell mal einen Kaffee zu machen oder sich mehrere Tassen auf einmal zu machen. Mit einer Mokkakanne, die nur zwei kleine Tassen (oder eine große) macht und dabei 10 Minuten in Anspruch nimmt, hat sich der Kaffeekonsum recht automatisch reduziert. Natürlich hilft es auch, hier laufend Kommentare von Gleichgesinnten zu bekommen – das erinnert und motiviert mich auch selbst immer wieder, über meinen aktuellen Koffein-Intake nachzudenken. : )

      Ich wünsch Dir auf jeden Fall, dass sich die Entzugserscheinungen Deines aktuellen Kaffeeverzichts sehr bald legen.

      Alles Liebe
      Veronika

      1. Vielen Dank für deine schnelle Antwort.
        Entkoffeinierten Kaffee habe ich auch (Lupinen, Getreide, …), aber ich merk schon, dass mein Körper nach dem Koffein verlangt. Und ich habe auch keine Maschine, sondern nur eine French Press oder Bialetti, allerdings möchte ich ja am liebsten garkeinen Koffein mehr zu mir nehmen, da es sich ja wie gesagt nach 1-2 Wochen sehr negativ auf mein System auswirkt. Es ist einfach verzwickt 🙁 Und ich verbinde natürlich viele tolle Situationen damit, wie z.B. mal genütlich im Park einen to-go trinken oder gerade jetzt einen to-go und auf eine Bank setzen und so ein bisschen unter das Leben kommen. Wie eine Sucht einfach…das hätte ich so niemals gedacht…vielleicht sollten wir einen Kreis der Anonymen KoffeinerInnen aufmachen 😉
        Wie geht es dir denn mit dem einen am Tag? Oder auch zwei? Wirkt es sich nicht auf dein Stresslevel oder den Schlaf aus? Je mehr ich recherchiere, umso mehr entdecke ich auch berichte, wie stressig Koffein regelmäßig konsumiert für unseren Körper ist…ABER ich denke mir auch: solange es das „Problemchen“ ist, kann ich mich glücklich schätzen, da gibt es Schlimmeres…stay positiv 😉
        Liebe Grüße
        Onni

        1. Liebe Onni,
          wie ist es die letzten drei Wochen gelaufen? Ich hoffe, es hat sich alles schon ein bisschen eingependelt.

          Noch zu Deiner Frage: Mir geht es mit einem Kaffee am Tag sehr gut. Also ich werde nicht flippig oder nervös davon. Allerdings bekäme ich Kopfweh, wenn ich den einen Kaffee nicht trinken würde. Aber eine Tasse – das halte ich für vertretbar. Der Körper ist ganz bestimmt auch auf andere Dinge konditioniert, die mir jetzt nicht so bewusst sind. Also es gibt eine Tasse Kaffee in der Früh und dann noch zwei koffeinfreie Genusstassen (eine wenn die Kinder in der Schule sind und ich arbeite und die zweite, wenn die Hausübung geschafft ist).

          Mit dem Einschlafen hatte ich nie Probleme, wobei ich nach vier Uhr am Nachmittag auch nie wirklich Gusta auf Kaffee habe bzw. hatte und deshalb auch nie spät Kaffee getrunken habe. Aber es gibt definitiv Menschen, die da stärker reagieren.

          Wenn wir mal bei Freunden einen koffeinhaltigen Kaffee trinken, reagiere ich aber auch nicht. Also es ist (bei mir) nicht so, dass da sofort wieder ein Gewöhnungseffekt an zwei Tassen einsetzen würde.

          Liebe Grüße
          Veronika

          1. Liebe Veronika,
            leider hat es nicht geklappt, seither war ich wieder in 2-3 Zyklen mit Kaffee, es ist echt total schwierig. Heute bin ich wieder bei Tag 2 und auf den Artikel gestoßen, weil ich mir ja Mut machen möchte und auch Motivation (deine Antwort habe ich nicht bekommen, daher keine Antwort, diesmal schaue ich aber wieder öfter rein). Ich habe wieder Kopfschmerzen, bin nicht so gut gelaunt und habe auch extrem Hunger. Zudem bin ich sehr viel müder, was ich aber angenehm und entspannt finde. Ich fühle mich mit Kaffee einfach so unnatürlich und auch ungesund, da mein Darm das nicht mitmacht und ich unruhig werde. Ich möchte es einfach nicht mehr trinken…und jedes Mal einfach das Gleiche. Ich hoffe diesmal klappt es länger / für immer, das wäre echt ein Traum. Liebe Grüße, Onni

          2. Liebe Onni,

            das klingt grad nach sehr mühsamen Kaffeeentzugserscheinungen. Ich hoffe, das legt sich bald. Vielleicht liegt das Geheimnis eines erfolgreichen Kaffeeentzugs im Entdecken einer Getränkealternative, die einem wirklich schmeckt und dasselbe wohlige Gefühl gibt.

            Ich wünsch Dir gutes Durchhaltevermögen.
            Liebe Grüße
            Veronika

          3. Liebe Veronika,
            mir geht es schon viel besser und ich habe tatsächlich Malzkaffee und Getreidekaffee vom Biomarkt für mich entdeckt 🙂 Und dunkle Schoki geht auch hin und wieder dazu, dann hab ich nen kleinen „Push“ 😉 Danke dir für deine Worte. Diesmal bleibt es so und ich halte durch :-)))) Liebe Grüße

  19. Danke für den eindrücklichen und aufschlussreichen Bericht, Veronika!

    Ich bin seit Jahren Kaffee-Trinkerin und habe schon lange Zeit eine Handhebelmaschine, mit der ich meine Espressi aus 100% Arabica zubereite. Morgens beim Aufstehen sind es meist zwei bis drei Tassen, eine in der Pause, eine am Mittag, eine am Nachmittag und nach einem meist späten Abendessen dann die letzte Tasse.
    Beim Einschlafen habe ich keine Probleme. Ich habe mir angewöhnt als Einschlafritual einen Orangenblütentee ins Bett zu nehmen, dazu lese ich noch vor dem Einschlafen.

    Um morgens bei der Arbeit klar zu denken, bringen mir allerdings die Espressi reichlich wenig, dazu trinke ich Kräutertees oder Ingwer mit Zitrone.

    Bisher stellte ich meinen Kaffeekonsum noch nie in Frage.
    Doch nun bin ich seit einer Woche in einem Detox-Fastenprogramm und trinke keinen Kaffee mehr.
    Ich bin anfangs radikal von fünf Tassen auf null, hatte katerähnliche Kopfschmerzen und brauchte mehr Schlaf.

    Nach einer Woche möchte ich nun sanft wieder starten mit dem Espressotrinken, doch finde ich dazu fast keine Informationen. Die meisten Texte gehen vor allem auf den Kaffeeentzug ein.
    Gibt es noch weitere Tipps, als einfach einen reduzierten Kaffeekonsum anzuvisieren?

    1. Liebe Regula,

      danke für Deinen Kommentar.
      Ich denke, für die Tipps ist es ganz wesentlich zu wissen, was das Ziel sein soll.
      Die meisten sprechen von einer Reduktion des Koffein-Intaktes, weil die Menschen beim Kaffeeverzicht erst feststellen, dass sie tatsächlich so was wie Entzugserscheinungen haben.

      Was ist denn DEIN Ziel in Sachen Kaffeekonsum bzw. wie planst Du weiterzumachen, wenn das Detox-Fastenprogramm absolviert ist?
      Willst Du wieder Kaffee wie zuvor trinken? Willst Du die eine oder andere Tasse mit koffeinfreiem Kaffee ersetzen? Suchst Du koffeinhaltige Alternativen?

      Liebe Grüße
      Veronika

  20. „Ich kann Kaffee in Worte verwandeln“ – der Aufdruck einer meiner alten Tassen… 🙂
    Toller Beitrag, danke!
    Ich habe „eigentlich“ vor fast zwei Jahren mit dem Koffein aufgehört. Eigentlich darum, weil ich vor einem halben Jahr mit Matchatee angefangen habe. Die Unterschiede zum Kaffee (und Cola) waren vorerst deutlich, Matcha kickt sehr viel weniger, dadurch war auch mein Verlangen geringer, ich kam mit zwei Tassen gut durch den Tag.
    Aber: letztes Wochenende habe ich, eher zufällig, zwei Tage keinen getrunken. Und oh Wunder, da waren sie wieder, all die (auch von dir beschriebenen) Entzugserscheinungen. Kopfschmerz, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Heißhunger…
    Ich hab mir wohl was vorgemacht (Matcha, so sanft, all die gesunden Antioxidantien…). Eine Tasse Matcha enthält immerhin das Koffein von rund drei(!) Tassen Kaffee. Es wird zwar sehr langsam an den Körper angegeben, aber Koffein bleibt Koffein.
    Ich bin jetzt wieder bei Tag fünf. Immer noch schlapp, doch der Kopfschmerz lässt langsam nach…
    Werd wohl bei Früchte- und Kräutertees bleiben. 🙂

    1. Hallo Gernot,

      hahaha, ein sehr feiner Spruch! Und er trifft auch auf mich zu. Also die eine Tasse Kaffee mit Koffein in der Früh ist nach wie vor Pflicht. Danach bin ich flexibler geworden und trinke vor allem entkoffeinierten Kaffee, aber auch Tees oder warmes Wasser.

      Ich find’s interessant, was Du zu Deinen Erfahrungen mit Matcha schreibst, weil ich mir das eigentlich genauso vorgestellt hatte – das man dieselben Entzugerscheinungen davon bekommt. Denn für den Entzug ist es ja egal, wie schnell das Koffein an den Körper abgegeben wird. Das war auch einer der Gründe, warum ich noch nie warmen Matcha als Ersatz für Kaffee probiert habe – da würde ich von einer Baustelle zur nächsten kommen. Ich trinke Matcha gerne als kühles Erfrischungsgetränk von Seicha.

      Ich wünsch Dir alles Gute beim Verzichten, Umgewöhnen und neue Wege finden.
      Liebe Grüße
      Veronika

  21. Danke für die vielen Erfahrungsberichte! Das hat mir sehr geholfen, meine augenblicklichen Symptome besser einzuordnen. Es gibt nichts wirklich informatives sonst im Netz. Ich habe eine schreckliche Zeit hinter mir. Ich wollte mit dem Rauchen und mit Kaffee aufhören und dachte mir, das beste ist, ich mache das mit Fasten, damit die Entgiftung gleich richtig gut funktioniert. Du lieber Himmel, was für eine Fehleinschätzung! Ich war so benebelt, geradezu gelähmt, mordsmäßige Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Grippeähnliche Erscheinungen, massive Rückenschmerzen etc. Habe zwei Tage mehr oder weniger nur geschlafen und habe mich nur kurz durch die Wohnung geschleppt, um mir einen Kräutertee zu machen. Da ich nur insgesamt vier Tage (in meiner grenzenlosen Fehleinschätzung) hatte und dann wieder arbeiten musste, habe ich die Sache abgebrochen, Fastenbrechen absolviert und wieder geraucht. Aber den Kaffee will ich nach wie vor weglassen. Ich experimentiere zur Zeit mit Lupinenkaffee und koffeinfreiem Kaffee um den Geschmack noch zu haben. Ich bemerke aber, dass der Jieper nach „richtigem“ Kaffee doch sehr stark ist. Dazu muss ich sagen, dass ich eigentlich außer Kaffee sonst fast nichts getrunken habe. So der Doppelpack, zu jeder Zigarette Kaffee, bestimmt so 20 Tassen am Tag. Ich merke aber jetzt schon, dass ich ruhiger bin und vor allem besser schlafe. Bevor ich mich traue, auszuprobieren, ob ich so drei Tassen Kaffee trinken kann, ohne wieder in die Sucht zu verfallen, lasse ich aber noch reichlich Zeit vergehen. Ich befürchte, dass sich das dann wieder einschleicht. Ich glaube aber, wenn ich mit dem Rauchen aufhöre, dass dann auch das Bedürfnis nach Kaffee geringer ist:ich glaube, dass der bittere Geschmack des Kaffees den schlechten Zigarettengeschmack erträglicher macht. Irre, wie man die eine Sucht mit der anderen kombiniert. So, ich weiß jetzt, dass ich für die Sache mehr Zeit brauche und werde meinen Urlaub im Mai für die nächste Runde Rauchen aufhören nutzen und dann nicht fasten sondern eine Leberreinigende und aufbauende Ernährung machen, die ich in einem Buch von Sylvia Bürkle gefunden habe. Nochmal Danke für deinen Blog!

  22. Ach wie schön! Danke für diesen Blog!
    Ich teile Euer Leid, aber muss sagen, ich freue mich auch gleichzeitig auf dieses „Experiment“ 😀
    Vorgeschichte: Hatte vor ein paar Tagen mit Freunden zuviel übern Durscht getrunken. Nächsten Tag ging es mir dann entsprechend sehr schlecht und dachte „ich könnte jetzt einfach mal den Kaffee weglassen, mal sehen was passiert“. Vorallem wenn man so einen Kater hat, ist der Kaffe ungünstig für den Magen.
    Eigentlichen Ursachen: In letzter Zeit bzw. Monaten (oder auch länger) fiel mir auf, dass ich an den Händen und Füßen manchmal kalt war oder ich auch supernervös. Manchmal sogar nasse Hände und Schwitzen. Im Ruhemodus Mega Herzklopfen. Manchmal überkam mich abends auch ein Krankheitsgefühl, dann probierte ich mal die Kohlensäurehaltiges Wasser wegzulassen, dann Reisdrink wegzulassen (trinke nur noch das oder Laktosefreie Milch mit dem Kaffee). Das Krankseingefühl ging weg, weil ich dann auch vermehrt Eisentabletten eingenommen hatte. Aber die Unruhe an Händen und Füßen und ja sogar leider sehr schlechte Haut 🙁 Mein Körper ein völliges Ungleichgewicht. Und weil ich ja so gerne Experimentiere und für mich versuche die Dinge herauszufinden (weil jeder ist eben anders), freue ich mich TOTAL auf dieses Experiment 😀

    Es ist jetzt Tag 3 OHNE Kaffee: Ist ein wenig komisch Morgens aufzustehen, so ohne Kaffee, aber hab ja eine Filterkaffeemaschine, die man dann erstmal befüllen muss. Kann ich jetzt morgens weg lassen und mich direkt ans HomeOffice begeben 😀 auch wenn etwas ermüdet. Müdigkeit und ab und zu Gereiztheit (schieb ich aber manchmal auf die Arbeit, vllt liegt es aber auch zwischen Bürostuhl und Tastatur, sei mal dahingestellt) ist jedenfalls noch da. Meine Persönlichkeit ist jetzt direkter geworden, obwohl ich eher eine zurückhaltende Person bin. Kann nicht sagen, ob es an dem Entzug liegt oder vielleicht daran, dass ich meine Gedanken nicht mehr im Kaffeerauch verdampfen lasse. (War auch mal Raucherin und hab beim aufhören festgestellt, dass die Worte die ich früher beim Rauchen so verdampfen ließ bzw. Mundtot gemacht habe. Rauchen ist ja auch so ne Art Rückzug. Nach dem aufhören, nahm ich kein Blatt mehr vorm Mund, die mir in den Kopf schoss. War gut, mal erfrischend, wirklich nicht schlecht.)

    Im Großen und Ganzen habe ich aber das Gefühl, als sei mein Körper jetzt schon viel ruhiger geworden. Mein Herz ist nicht mehr so arg schnell und besonders abends, bin ich super entspannt. Meine Hände und Füße haben sich auch schon mittlerweile beruhigt. Meine Haut dankt es mir jetzt schon 🙂 Beim Einkaufen hatte ich gemerkt, dass ich etwas zu Groll tendiert habe 😀 Aber hat niemand gehört! 😀 Vorallem beschenke ich mich dann mit so tollen Frühstückssachen – das sollte man auf keinen Fall vergessen meiner Meinung nach! Ich frühstücke seit Jahren bzw. seitdem ich mit dem Rauchen aufgehört habe und empfinde es als sehr Wichtig, den Frühstück besonders zu machen. Vorallem in so Zeiten wenn man mit dem Kaffeetrinken aufhört. Einfach neue Sachen mal entdecken und ersetzen 🙂

    Also mein Tipp: Morgens ein Glas Wasser mit Zitrone – Danach ein erfrischendes Frühstück wie Gurke mit vllt Brot und Tomaten oder ähnlichem, jedenfalls keine schwere Kost. Vielleicht auch Porridge oder so? Ich bin davon leider nicht so der Fan. Daher hatte ich mir Rührei angewöhnt.
    Das gibt mir gut Energie für den Tag und ist auch gut warm 🙂

    Ich drück euch die Daumen dass ihr weiterhin gut durchkommt! 🙂
    Einen sonnigen Tag wünsche ich 🙂

    1. Liebe Tabea,

      danke, dass Du Dir Zeit genommen hast, uns ein bisserl in Dein Experiment einzuführen. Es ist so spannend zu lesen, wie jede und jeder so an den Punkt gelangt, das Kaffeeentzugsprojekt anzugehen, welche körperlichen und emotionalen Dinge reinspielen und was sich jede bzw. jeder davon erhofft.

      Toll, dass Du so schnell eine positive Veränderung spürst. Ich hoffe, das Wochenende und die Entspannung haben gut in Deinen Kaffeeverzicht hineingespielt – das Wochenende kann ja in beide Richtungen gehen – entweder man hat große Kaffeesehnsucht, weil man damit so gern gemütlich entspannt, oder man kann noch leichter verzichten, weil man Zeit hat, sich – so wie Du schreibst – ein gutes Frühstück zu machen, Wasser und Zitrone zu trinken etc.

      Ich wünsch Dir alles Gute für die kommenden Tage und Wochen.
      Lass gern wieder von Dir hören, damit die Leser:innen wissen, wie es bei Dir weitergegangen ist.

      Liebe Grüße
      Veronika

  23. Nach etwa 17 Jahren mit Kaffee, guten und schlechten Zeiten, habe ich eine Woche Kaffee gefastet. Meine Nebenniere dankt es mir, ich hatte eine ruhige Woche, fast zu ruhig (wenig Antrieb, nahezu depressiv gestimmt). Dafür keinerlei andere Symptome! Geholfen hat mir Zichorienkaffee, der Kaffee meiner Meinung nach am nächsten kommt (Aussehen und Geschmack).
    Bevor ich den Text geschrieben hab, hab ich eine kleine Tasse Kaffee „genossen“. Fazit: Ich fühle mich klarer, dafür antriebsloser, es war nicht so krass wie ich gedacht hatte, weder Entzug, noch Ergebnis. Dafür werde ich Zichorienkaffee beibehalten und versuchen, ab und an Kaffee zu genießen, nicht zu konsumieren, der Gesundheit zu liebe, da ich in der Vergangenheit Probleme mit Autoimmunerkrankung hatte 🙂

    1. Liebe Anna,
      vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, über Deine Kaffeereise zu erzählen. Ich bin neugierig: Wie macht sich der Kaffeeentzug in der Nebenniere bemerkbar – also merkst Du richtig, dass weniger Stresshormone produziert werden, wenn Du das Koffein weglässt? Das ist wirklich krass! Ich muss mir das bei mir selbst mal wieder genau anschauen.

      Ich wünsch Dir von Herzen, dass der neue Masterplan mit dem Kaffeegenuss gut funktioniert und die Probleme mit der Autoimmunerkrankung der Vergangenheit angehören.

      Alles Liebe
      Veronika

  24. Bin eigentlich leidenschaftlicher Espresso-trinker,so ca.3-4 Tässchen im Tag und das seit 10 Jahren.
    Nun hatte ich aber längere Zeit massiv Probleme mit dem Magen (Übersäuerung)wollte dies nicht wahrhaben,musste dann aber einsehen, daß der Kaffee schuld daran war.
    Habe jetzt wieder aufgehört und habe seitdem keine Schmerzen mehr in der Bauchgegend.
    (3 Tage bissl Kopfweh und Abgeschlagenheit,sonst nix)
    Auch besser schlafen kann ich auch:)
    Liebe Grüße:Philipp

  25. Liebe Veronika,

    vielen herzlichen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Ich bin selbst leidenschaftlicher Kaffeetrinker und gerade dabei diese Gewohnheit, die sich m.E. zur Sucht entwickelt hat, zu beenden: nur noch eine Tasse Kaffee am Tag & das bis 12 Uhr mittags. Ich habe während der Studienzeit mit Kaffee begonnen und bis heute seine Nebenwirkungen ignoriert. Bekomme Schweißausbrüche, muss übertrieben aufs Klo und habe angefangen vor 1-2 Jahren Schlafstörungen zu entwickeln. Merke einfach, dass ich mit nur einer Tasse „normal ticke“, präsent bin & trotzdem geniessen kann.

    Lieben Gruss
    Paul

    1. Hi Paul,

      danke, dass Du Deine Erfahrung mit mir und meinen Leser:innen teilst. Ich hoffe, Du hast Dir eine ruhige Zeit ausgesucht, um in die neue Gewohnheit zu starten, und ich wünsch Dir, dass Du langfristig bei einer Tasse Kaffee bleiben kannst.

      Liebe Grüße
      Veronika

  26. Liebe Veronika, danke für deinen Bericht!
    Ich bin gerade mitten im Entzug, Tag 4 und meine Güte, hat es mich umgehauen. An Tag 1 müde, leichte Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und viel Schlaf. Tag 2 ähnlich doch mit unerträglichen, migräneähnlichen Kopf- und zusätzlichen Ohrenschmerzen. Diese halten leider noch immer an, sind inzwischen aber schon etwas abgeklungen. (Ich bin übrigens über die Kombi Kaffeeentzug Ohren und Kopfschmerzen hier gelandet.)

    Ich hätte NIE gedacht, dass mich der Kaffeeverzicht so umhaut. Ich hab in letzter Zeit „aus Gewohnheit“ auf der Arbeit pro Tag um die 3-5 Tassen Milchkaffee getrunken, am Wochenende dann geringere Mengen. Da ich die Wirkung von Kaffee kaum merke und schon mehrfach paar Tage ohne Kaffee ausgekommen bin, war ich der festen Überzeugung mir eine fiese Erkältung eingefangen zu haben. Der Beitrag und all die Kommentare haben mir auf jeden Fall etwas besser fühlen lassen und mir etwas Mut gemacht – danke euch allen!

    1. Liebe Kornelia,

      danke für Deinen Kommentar. Ich hoffe, dass Deine Ohren- und Kopfschmerzen ganz schnell wieder verschwinden, und natürlich auch, dass Du einen guten Plan hast, wie Du nach dem Kaffeeentzug weitermachen willst.

      Hang in there!

      Alles Liebe
      Veronika

  27. Hallo liebe Veronika,
    ich bin heute sehr zufällig auf Deinen Artikel gestoßen, kann jetzt aber verstehen, warum es mir so geht, wie es mir aktuell geht. Mein Koffeinentzug war eher unfreiwillig, da ich vor ein paar Tagen eine Zahn-OP hatte und man dann ja auch auf Kaffee unter anderem verzichten soll. Jetzt hatte es mich schon gewundert, dass ich zwar keine Zahn bzw. Wundschmerzen habe, dafür aber Kopfschmerzen. Dazu kamen noch Gliederschmerzen, unglaubliche Müdigkeit und Unruhe, vor allem Nachts. Ich habe mich eigentlich nie als Koffein-Junkie gesehen und habe auch „nur“ 2 bis 3 Tassen Kaffee täglich getrunken, aber dass ein Entzug solche Wirkungen hinterlässt finde ich schon heftig. Danke auf jeden Fall fürs Teilen Deiner Erfahrung. Liebe Grüße Tanja

    1. Liebe Tanja,

      zuerst mal das Wichtigste: Ich hoffe, Dir geht es bald wieder besser und Du bringst alle Nebenwirkungen der Zahn-OP bald hinter Dich.
      Auch wenn der Grund kein erfreulicher ist, freut es mich, dass Du Deinen Symptomen gefolgt und hierher gekommen bist. Es ist wirklich ganz spannend, aus welchen Gründen die Leute den Blogpost finden, und wie ähnlich die Symptome des Koffeinentzuges sind. Du hast recht, es ist wirklich erstaunlich, wie stark man schon bei einem eigentlich recht geringen Koffein-Intake von zwei bis drei Tassen merkt, wenn man mal auf Kaffee verzichtet.

      Ich wünsch Dir, dass das Kopfweh bald verschwindet!
      Liebe Grüße
      Veronika

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